DAT-Kassette

Die DAT - Kassette ...

... war ein Kind der späten analogen Ära, das Vorzüge der beginnenden neuen, digitalen Zeit vereinte; digitale Aufzeichnung mit “ewig” währende gleicher Qualität der Musik. Allerdings ist auch die DAT-Kassette mechanischen Belastungen ausgesetzt und die Musik leidet sehr darunter, je nachdem wie oft die Kassette abgespielt wird.

DAT war ein beliebtes Medium für Musiker, die Ihre eigene Musik in guter Qualität speichern wollten. Im Laufe der Zeit allerdings zeigte sich, dass die Erwartungen an DAT zu hoch waren - DAT konnte sich nie richtig durchsetzen.Dennoch war es auf jeden Fall eine echte Alternative, wollte man die eigene Musik in sehr guter Qualität abspeichern. Jedoch werden die Geräte, ob neu oder gebraucht immer seltener - deshalb ist es eine Frage der Zeit, wann es das AUS für die DAT-Kassette geben wird.

Die Speicherung der Ton-Informationen erfolgt auf einem Magnetband.

Die Qualität und der Komfort sind jedoch gegenüber der analogen Tonbänder aufgrund der digitalen Aufzeichnung wesentlich besser. Mit einer Abtastrate von bis zu 96 kHz und einer Auflösung von maximal 24 Bit ist das Klangpotenzial höher als das einer CD.

DAT-Recorder verwenden ebenfalls ein Azimut-Aufzeichnungsverfahren - beide Köpfe haben 20° Schräglage. Das Band des DAT ist ein datendichtes Metallpulverband. Auf diesem Band werden zusätzlich zum Audiosignal auch noch Subcodes aufgezeichnet, die herstellerspezifischen Codes (z.B. Datum) oder Angaben zu einzelnen Tracks wie Titel, Interpret usw. enthalten können.

Ein Track auf einem DAT-Band kann ähnlich wie bei einer Audio-CD über die Startmarkierung auch im schnellen Suchlauf zuverlässig gefunden werden.

Das Band ist in einer Kassette gut geschützt. Wie beim Video-Recorder wird das Band von der Mechanik aus dem Kassettengehäuse herausgezogen und um die rotierenden Köpfe transportiert. Der “Umschlingungswinkel” beträgt meistens 90°. Dadurch wird der Ton in endlichen Segmenten aufgezeichnet und gelesen.

Die Bandtransportgeschwindigkeit beträgt 8,15 mm pro Sekunde (im Gegensatz zu 4.75 mm pro Sekunde bei der herkömmlichen Musikkassette - auch Compact Kassette genannt).

Durch die mit 2000 U/Min. rotierende Kopftrommel (meistens 30 mm Durchmesser) wird jedoch eine relative Bandgeschwindigkeit von 313 cm pro Sekunde erreicht. Pro Minute benötigt die Aufzeichnung ca. 50 cm Bandmaterial. Bei Standard-Band-geschwindigkeiten sind je nach Bandlänge Spielzeiten von 15 bis 180 Minuten möglich. Von der Verwendung von Bändern mit mehr als 60 Meter Länge wie auch die Verwendung von DDS-Bändern (Digital Data Storage) für Audiozwecke wird jedoch abgeraten - auch wenn dadurch mit DDS5-Bändern bis zu 11.5 Stunden ununterbrochene Aufzeichnung im Longplay-Modus möglich sind.

Aufnahmen mit doppelter Abtastfrequenz (96 kHz) hingegen halbieren die Spielzeit.

Abspiel- und Aufnahmegeräte (DAT-Recorder) waren ursprünglich für drei Abtastraten von 32, 44.1 und 48 kHz ausgelegt, konnten mit 44.1 kHz aber nur analog aufnehmen. Geräte der zweiten Generation ermöglichten auch die digitale Aufnahme mit einer Abtastrate von 44.1 kHz. Weitere Abtastfrequenzen sind je nach Ausstattung 32 kHz, womit auch Longplay-Aufnahmen möglich sind.

Longplay- und “high resolution”-Aufnahmen sind jedoch nicht mit jedem Gerät kompatibel.

Im Studiobereich gibt es auch Geräte, die mit einer Auflösung von 24 Bit arbeiten.